Der Seelengrund bei
Eckehart |
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Von 1260 bis 1329 lebte in Mitteleuropa der christliche Geistliche und Mystiker Eckehart. | ![]() |
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In dem kleinen Reclamheft "Vom Wunder der Seele" sind verschiedene seiner Schriftstücke zusammengefasst. Eckeharts Gott- und Selbstverständnis gründet auf einer sehr weitgehenden Gleichsetzung göttlicher und menschlicher Natur und lässt sich mit vielen Vorstellungen der Theorie der beschränkten Kupplungn zwischen Jenseits und Diesseits vereinen. Hierauf soll nachfolgend näher eingegangen werden. | ![]() |
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Wesentlich ist die innige Verschmelzung der menschlichen Seele mit Gott selbst. Für Eckehart steht Gott dem Menschen nicht als herrschender Richter oder Prüfer gegenüber. Vielmehr hat Gott den Menschen geschaffen daß er in ihm sein und wirken will. In der Schrift "Von unsagbaren Dingen" heißt es: | ![]() |
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In "Gott
und Mensch" schreibt Eckehart:
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Eckehart unterscheidet also zwischen Himmel, Erde, Kreaturen einerseits und der menschlichen Seele andererseits. In ersterem wirkt Gott nicht, es läuft von alleine. Ich setze es mit der naturgesetzlich geregelten Welt gleich, dem Diesseits. Dann pflanzt er in diese Welt hinein die Seele, in welcher er unablässig wirkt. Für Eckehart ist die Seele ein Teil Gottes, jener Teil über den er im Himmel, auf Erden und in den Kreaturen - in der Wirklichkeit - wirken will. Und wenn Eckehart schreibt, daß Gott die Welt stetig neu erschaffe, so kann man dies so interpretieren, daß Gott ständig in der Welt wirkt über die Seelen hindurch. Erschaffen müßte dann gleichgesetzt werden mit gestalten. Gottes Schnittstelle zum dinglichen Diesseits ist also die Seele. | ![]()
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Die Seele des Menschen ist also nicht Gott gegenübergestellt, sondern mit ihm eins. Gott ist nicht unser Richter und Herr, wir selbst sind ein Teil Gottes, nämlich jener welcher im Diesseits wirken will. Eckehart führt dies unmißverständlich aus: | ||
Wird fortgesetzt... |
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