Die klassische Physik,
freier Wille und das Jenseits |
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Der Gott, der mir im
Busen wohnt, Kann tief mein Innerstes erregen; Der über
allen meinen Kräften thront, Er kann nach außen nichts
bewegen... |
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Manche Menschen glauben an Götter und Geister, an Seelen der Ahnen oder sonstige Wesen aus dem Jenseits. Und viele Menschen glauben an einen Einfluss dieser Wesen auf unsere diesseitige Welt. Götter werden mit Opfern besänftigt und Geister beschworen. All diesen jenseitigen Wesen wird eine gemeinsame Fähigkeit zugeschrieben: Sie können sich allesamt mehr oder minder über Naturgesetze hinwegsetzen. Die Wesen aus dem Jenseits sind nicht an kausale Gesetze gebunden: | Winston Churchill: "I realised with awful force that no exercise of my own feeble wit and strength could save me from my enemies, and that without the assistance of that... | |||||
...High Power which interferes in the eternal sequence of causes and effects more often than we are always prone to admit, I could never succeed." | ||||||
Als Jenseits bezeichne ich in einer sehr weiten Definition alles, was den Deterninismus in unserem Diesseits unter Umgehung der Kausalität stören könnte. | ||||||
Der griechische Meeresgott Poseidon etwa konnte nach Belieben das Meer mit einem Sturm aufpeitschen, derweil im hohen Norden germanische Götter mit Blitz und Donner hantierten. Jesus konnte als Sohn Gottes über Wasser wandeln, Joseph vermochte im alten Ägypten die Zukunft aus Träumen zu lesen, und die Ahnen einiger afrikanischer Völker können ihre lebenden Nachfahren mit Krankheit strafen oder mit Kindersegen belohnen. All diese Figuren gehören deshalb entweder eindeutig ins Jenseits selbst, oder aber sie haben einen guten Draht ins Jenseits. | Die griechische Göttin Arete Zitat von einem Behavioristen: "Only as the gods become less and less personal, and finally evaporate, does the objective viewpoint become possible." |
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Freier Wille, Quantenphysik: und Bewusstsein: was haben die Themen miteinander zu tun? |
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Unsere Vorfahren haben intuitiv erkannt, was etwas Göttliches oder Jenseitiges auszeichnen muß, um als solches überhaupt Sinn zu ergeben: Die Macht nicht von Naturgesetzen alles vorgeschrieben zu bekommen. Denn welchen Sinn würde etwa ein Gott machen, der sich strikt an Naturgesetze halten muß die ihm keinen Spielraum für selbstbestimmte Kreativität lassen? Er wäre zu einem bloßen Zuschauer eines vielleicht göttlich komplizierten aber vorherbestimmten Universums abgestempelt. Und was für Götter und Geister gilt, gilt genauso auch für unseren freien Willen als individuelle Personen. Nach der klassischen Physik ist ein freier Wille eine Illusion. | Albert Einstein über die Freiheit des Willens: "Ich weiß ehrlich nicht, was die Leute meinen, wenn sie von der Freiheit des menschlichen Willens sprechen. Ich habe zum Beispiel das Gefühl..." | |||||
Wenn wir einen freien Willen haben sollten oder wenn es tatsächlich so etwas wie Götter gibt, muß eine Voraussetzung erfüllt sein: Die Physik muß irgendwo Freiräume für Entscheidungen lassen. Es muß ein Bereich im Diesseits existieren, der nicht abschließend durch Naturgesetze geregelt ist. Nur in einem solchen Bereich könnte ein freier Wille wirken, nur dort könnten sich die Götter und Geister oder eine freie menschliche Persönlichkeit betätigen. Klicken Sie hier, um zur diesbezüglichen Definition von Jenseits und Diesseits zu gelangen. | Das Irrationale in Platons Ideenlehre und der Quantenphysik (Seminararbeit 2001) | |||||
Besonders lesenswert ist das gemeinsame Werk von John Eccles und Karl Popper "Das Ich und sein Gehirn". In diesem Buch wird die Problematik des Geist-Körper Problemes von Popper ausführlich aus philosophischer Sicht beschrieben, sowie von Eccles ein Vorschlag für eine Wechselwirkung zwischen Geist und Materie in den Synapsen menschlicher Hirnzellen unterbreitet. | John Eccles
Buch: Wie das Selbst sein Gehirn steuert Buchvorstellung und Zitate von Popper und Eccles Buch "Das ich und sein Gehirn" |
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